Stühle, Dieckmann!

Dem Bauhäusler Erich Dieckmann (1896-1944) gebührt eine Wiederentdeckung! Wie Marcel Breuer hatte er sich dem Möbelbau verschrieben. Während Breuer zu einer internationalen Design- und Architekturikone avancierte, blieb Erich Dieckmann nur Eingeweihten bekannt. Dabei waren seine Typenmöbel in den 1920er und 30er Jahren über die Maßenerfolgreich, wurden von zeitgenössischen Ausstellungen und Zeitschriften hochgelobt. Ausstellung und Katalog präsentieren sein breites Werk von Möbelentwürfen in Holz, Rohr und Stahl und folgen seinem schweren Weg zwischen den beiden Weltkriegen vom Bauhaus Weimar nach Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, von Hannover nach Berlin. Die faszinierende Welt der Dinge in den zwanziger und dreißiger Jahren wird zudem mit Möbeln und Objekten erfolgreicher Gestalterinnen und Gestaltern schlaglichtartig beleuchtet. So entfaltet sich ein Panorama der Gestaltungsansätze mit unterschiedlichen Haltungen zu Entwurf und Politik. Eine eigene Sektion ist zeitgenössischen Arbeiten gewidmet, die Erich Dieckmann und sein Erbe ins Hier und Jetzt holen. Der Katalog erscheint zur Ausstellung in Halle und Berlin, die vom Kunstgewerbemuseum und der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gemeinsam ins Werk gesetzt wurde.